meinherz

Willkommen bei der Familie Meinherz! Hauptberuflich befinden wir uns meist drinnen; in Büros, Spitälern und Universitäten. Aber neben diesen computerlastigen Aktivitäten zieht es uns oft nach draussen: In den Garten, in den Weinberg, aber auch in andere Berge; in den Letzteren bewegen wir uns mittels Bergschuhen, Mountainbikes, Kletterfinken oder Tourenskis fort, mal mit, mal ohne Seil, mal mit, mal ohne Steigeisen.

Wir wohnen über die ganze Schweiz verteilt, in Malans, Collonges (zwischen St. Maurice und Martigny) und Lausanne. Unsere Weinberge befinden sich in der Bündner Herrschaft, in Jenins und Maienfeld.

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Seit neustem haben wir ein Biozertifikat!
Anfangs September 2022 ist das Zertifikat für die beiden Weinberge eingetroffen. Insbesondere die Jeninser Trauben bewirtschaften wir schon seit 2017 biologisch – deswegen ist die Umstellung dort schon lange vorbei und die Reben haben sich an die neue Behandlung gewöhnt. In Maienfeld hingegen stecken wir noch mitten in der Lernphase.

rebbau

Auf insgesamt 33 Aren (3288 m2) Weinland – verteilt auf zwei Wingerte, je einer in Jenins und Maienfeld – produzieren wir Blauburgunder. Die Maienfelder Trauben werden von Ralf Komminoth gekeltert, und die Jeninser von Francisca und Christian Obrecht vom Weingut zur Sonne.

Obschon wir auch schon vorher mit verschiedenen Methoden des biologischen Weinbaus experimentiert haben, motiviert uns die Zusammenarbeit mit dem Weingut zur Sonne seit 2017 noch zusätzlich, denn Francisca und Christian Obrecht sind demeter-zertifiziert, und somit dem biodynamischen Weinbau verpflichtet. Mittelfristig soll auch unser Wein vom Jeninser Wingert diesem Standard entsprechen. Hier berichten wir von unserem Lernprozess auf dem Weg zu einem nachhaltigen Weinbau.

Was haben wir bereits unternommen?

In der ganzen Region der Bündner Herrschaft ist der Traubenwickler – eine Schmetterlingsart – eine Plage, da die Raupen die Trauben fressen. Deshalb werden von allen Weinbauern gemeinsam Pheromonfallen in den Wingerten aufgehängt. Diese verbreiten Lockstoffe, auf welche der Traubenwickler anspricht. Das verkompliziert die Partnersuche des Traubenwicklers in der unmittelbaren Umgebung dieser Fallen, da sie einander nicht mehr finden. Dadurch legt der Traubenwickler kaum mehr seine Eier in den Wingerten.

Ein weiteres Problem ist Unkraut. Wächst zu viel Unkraut unmittelbar unter den Reben, tritt dieses in Konkurrenz zu den Reben. Zusätzlich ist es wichtig, dass die Trauben nicht von hochwachsendem Unkraut, wie zum Beispiel Winden, bedeckt werden. Deshalb wird , zwar immer seltener, der Unkrautvertilger Glyphosat gespritzt. Wir verzichten darauf aber schon seit einigen Jahren. Nach ein paar Versuchen mit maschinell auf- und abhäufeln, was jedoch zuviel Schaden an den Reben bewirkte, mähen wir das Unkraut manuell, je nach Wetter mehrmals pro Jahr.

Letzten Winter hackte ich die Zone unter den Reben und wir säten im Frühjahr eine spezielle Samenmischung ein.  Wir sind gespannt, wie sich das über die nächsten Jahre entwickelt, Details dazu siehe biodiversität.

Die Kirschessigfliege ist eine Plage, mit der wir seit einigen Jahren in der Bündner Herrschaft zu kämpfen haben. Sie legt Eier in die Trauben, woraufhin diese Essigsäure entwickeln, was der Qualität des Weins extrem abträglich ist. Um die Trauben vor der Kirschessigfliege zu schützen, wenden wir vorbeugende Massnahmen an: Wir lauben grosszügig aus, halten die Pflanzen unter den Reben im Herbst kurz, und in unserem Garten packen wir sogar die einzelnen Trauben in fliegensichere Säckchen ein. Rechtzeitig angewendet sind diese Massnahmen sehr effektiv. In den Jahren 2014 und 2016 wurde ausserdem eine Art Tonerde auf die bereits blauen Trauben gespritzt. Diese bildete einen weisslichen Film auf den Trauben, worauf diese von den Kirschessigfliegen seltener als reife Trauben erkannt wurden.

Und um die Trauben vor Wespen zu schützen, basteln wir aus Petflaschen Wespenfallen. Mit einem neuen Design verirren sich kaum mehr Schmetterlinge in diese Fallen. Nach einer weiteren Optimierung verirren sich auch keine Hornissen mehr hinein.

Seit wir die Jeninser Trauben von Francisca und Christian Obrecht keltern lassen, haben sie auch das Spritzen dieses Wingerts übernommen. Neben Kupfer- und Schwefelpräparaten werden organische Mittel verwendet. Diese umfassen organische Düngemittel sowie Tees und homöopatische Extrakte. Zusätzlich werden auch noch schwefel- und kupferhaltige Mittel gespritzt. Seit letztem Jahr übernimmt in Maienfeld Johann Peter Flisch den Pflanzenschutz: ebenfalls biologisch – und trotz einem schwierigen Jahr mit überzeugendem Erfolg.

Wo stehen wir?

Seit anfangs September 2020 sind unsere Reben, Maienfeld und Jenins, biozertifiziert – in Umstellung zwar, aber auf gutem Weg.

Die Pflanzen unter und in der Gasse zwischen den Reben verwerten jeweils anfangs Winter Schafe. Lediglich die jungen Reben bekommen rechtzeitig einen Schoner, damit sie nicht angeknabbert werden. Alle andern sind robust genug, um solche jährliche Weidegänge zu ertragen.

Wohin wollen wir?

In Maienfeld werden wir diesen Mischzustand beibehalten, da die Prozesse, welche noch nicht den Kriterien der biodynamischen Landwirtschaft entsprechen, sich in dieser Form der Zusammenarbeit nicht ändern lassen. In Jenins planen wir aber, nach einer Übergangsfrist von drei Jahren die Demeter-Zertifizierung zu erreichen.

weinsortiment

Jährlich lesen wir aus den beiden Wingerten gut zwei Tonnen Trauben. Da wir keinen eigenen Torkel besitzen, lassen wir die Trauben keltern – das ergibt in der Regel bis zu 2000 Flaschen Wein. Den Blauburgunder lassen wir im Stahltank oder im Eichenholzfass (Barrique) reifen. Zusätzlich lassen wir auch noch Schaumwein und Federweissen, auch blanc de noir genannt, produzieren.

Im Herbst 2018 waren die Trauben so gesund und früh reif, dass wir ein Experiment wagten, von welchem wir schon lange träumten:
Wir produzierten einen Süsswein nach der Portweinmethode, selber bei uns im Keller, vollkommen natürlich und ohne irgendwelche Zusätze. Das Resultat lässt sich durchaus sehen – wir jedenfalls sind nicht die einzigen, die von unserer Premiere begeistert sind. Deshalb wiederholten wir das Experiment vier Jahre später wieder, schon fast professionell.

Der Mensch lebt nicht nur vom Geld allein – er braucht auch manche Flasche Wein. Einen Teil des Weins, den wir aus unseren Trauben produzieren lassen, beziehen wir deshalb für den Eigenverbrauch. Da aber geteilte Freude doppelte Freude ist, verkaufen wir den Wein auch an Privatpersonen weiter. Im Moment verfügen wir noch über keinen Lieferservice; der Wein muss also in Malans, Maienfeld oder Chur abgeholt werden.

Weinbezug

Abholung in Malans: Kontaktieren Sie Carl Meinherz.
Abholung in Chur: Kontaktieren Sie Lisi Meinherz.
Abholung in Maienfeld: Kontaktieren Sie Ursi Meinherz.

Unser aktuelles Sortiment

Die untenstehenden Beschreibungen und Empfehlungen wurden gemeinsam von Stephan Thomas, der unter anderem Autor des Buchs Winzer und Weine im Aargau  (vergriffen) ist, und Johanna Heim, abgeschlossenes Studium für Weinbau und Önologie an der Hochschule Geisenheim, Deutschland, geschrieben. Die Berichte zu den neuen Produkte folgen laufend.

Degupaket 1: 6 Flaschen, 122.-

Carsilias 2018, 2019 und 2020, je 1 Flasche
Carsilias Barrique 2017, 1 Flasche
Monadura 2017 und 2018, je 1 Flasche

Degupaket 2: 11 Flaschen, 224.-

Carsilias 2018, 2019 und 2020, je 2 Flaschen
Carsilias Barrique 2017, 1 Flasche
Monadura 2017, 2018 und 2019, je 1 Flasche
Schaumwein Monadura 2019, 1 Flasche

Monadura Jahrgang 2020 (Holzfass): 27.- pro Flasche,
verfügbar

der jüngste, der rarste, wir sind gespannt

Monadura Jahrgang 2019 (Holzfass): 25.- pro Flasche, verfügbar

unser neuer Jeninser,  noch jung, aber bereits schön in der Nase und im Gaumen.
1 Jahr in gebrauchten Barriques gereift, Natur pur, gekeltert von Christian und Francisca Obrecht

Monadura Jahrgang 2018 (Holzfass): 25.- pro Flasche, verfügbar

gut trinkbar, kann aber auch noch länger gelagert werden,

Monadura Jahrgang 2017 (Holzfass): 25.- pro Flasche, verfügbar

unser erster Jeninser, 1 Jahr in gebrauchten Barriques gereift, Natur pur

« Gut strukturiert bei spürbar tieferem Alkoholgehalt als die Karsilias-Weine, frische, saftige Säure; Gegenpart zu etwas fetthaltigeren Gerichten. Kann noch reifen, aber gut trinkbar. » – Stephan Thomas

Monadura Schaumwein Jahrgang 2019 (Brut): 30.- pro Flasche, verfügbar

Blauburgunder nach der Champagnermethode,
gekeltert von Francisca und Christian Obrecht

Carsilias Jahrgang 2020 (Stahltank): 17.- pro Flasche, verfügbar

der neuste Jahrgang aus Maienfeld, gekeltert von Ralf Komminoth

Carsilias Jahrgang 2019 (Stahltank): 15.- pro Flasche, verfügbar

fruchtig frisch, trinkreif, aber auch noch lagerfähig, im Stahltank gekeltert

Carsilias Jahrgang 2018 (Stahltank): 15.- pro Flasche, verfügbar

ein ausgewogener, leichter Blauburgunder

Carsilias Jahrgang 2017 (Barrique): 25.- pro Flasche, verfügbar

der Nachfolger vom Barrique 2015, feine Holznote, die der Frucht genügend Raum lässt, sorgfältig zusammengestellt aus Barriques verschiedenen Alters von Ralf Komminoth

« Gut integriertes Holz, elegant und ausgewogen, auf einem ersten Höhepunkt. Zu nicht allzu kräftigen Gerichten. » – Stephan Thomas

Carsilias Jahrgang 2017 (Stahltank): 15.- pro Flasche: ausverkauft, an Degustationen verfügbar

« Noch jung, etwas vordergründiges (grosses) Holz, aber vielversprechend. Gute Struktur. Sollte noch etwas liegen. » – Stephan Thomas

Carsilias Jahrgang 2016 (Stahltank): ausverkauft, an Degustationen verfügbar

« Helles Rubin. Würzig, rote Kirschen, etwas Himbeere, Muskatnuss und Pfeffer. Spritzige Säure, feine Tannine, Pflaumen im Abgang. Am Beginn der Trinkreife, hat Potenzial. Zu Ofen-Wurzelgemüse und Bratkartoffeln. » – Stephan Thomas & Johanna Heim

Carsilias Jahrgang 2015 (Stahltank): ausverkauft, an Degustationen verfügbar

« Helles Rubin. Beerenfruchtige Nase. Kräuterwürzig, etwas Himbeerbonbon und Hibiskus, Röstnoten und Brotrinde, leichte Anmutung von grossem Holz. Frisch mit präsenter Säure. Kann noch zwei, drei Jahre reifen. Zu hellem Fleisch, Capuns, Käse, Bündner Gerstensuppe. » – Stephan Thomas & Johanna Heim

Süsswein Jahrgang 2018 (35 cl): 25.- pro Flasche, ausverkauft

unsere Premiere: selber gekeltert bei uns im Keller nach der Portweinmethode: Spontangärung, Weinbrand aus eigenen Trauben, keine fremden Zusätze. Kräftige Süsse, mild.

« Enorm dichte Nase, dabei Pinot in Reinkultur. Wegen dieser Aromatik, aber auch dem leichteren Extrakt, nicht direkt mit Portwein zu vergleichen. Indessen auf Augenhöhe mit den besten Vertretern der in Graubünden verbreitet gekelterten „Geistreichen Pinots“.» – Stephan Thomas

hier noch die obligatorischen Angaben, die auf der Etikette stehen müssten:
aufgespriteter Blauburgunder, Jahrgang 2018, 35cl, 21.0% vol, Familie Meinherz,
CH-7208 Malans, AOC Graubünden, L1

Monadura Schaumwein Jahrgang 2018 (Brut): 30.- pro Flasche, ausverkauft

Blauburgunder nach der Champagnermethode, frisch, fruchtig und mit milder Säure, hell und trocken

Monadura Schaumwein Jahrgang 2017 (Brut): ausverkauft

« Helles Lachsrot, feine Perlage; Pinot-Nase mit Himbeere; als Brut dosiert, leichter, animierender Bitterton. Nicht nur zum Apéro. » – Stephan Thomas

Carsilias Jahrgang 2015 (Barrique): ausverkauft

« Mittleres Rubin. Holzwürze, etwas Kokos; Pflaume, Zwetschge, Schwarzkirsche, Brombeere. Recht vordergründige Säure, zugleich leichte Extraktsüsse, noch etwas ungeschliffene Tannine. Im Moment zu jugendlich, muss reifen. Hat indessen bedeutendes Potential; in drei bis vier Jahren auf dem Höhepunkt. Zu vollreifem Alphartkäse oder Steinbockvoressen. » – Stephan Thomas & Johanna Heim

Carsilias Jahrgang 2014 (Stahltank): ausverkauft

« Helles Rubin mit purpurnen Reflexen. Balsamisch-ätherische Noten, Zedernholz, Harz. Würzig, zugleich Beerennoten (Stachelbeere), frische Säure. Ausgewogen und facettenreich, kann mindestens noch zwei Jahre reifen. Zu Churer Fleischtorte. » – Stephan Thomas & Johanna Heim

Carsilias Jahrgang 2013 (Stahltank): ausverkauft

« Helles Rubin mit etwas Purpur. Brombeere, Lakritze, leicht ätherische Noten. Eine Spur extraktsüss; generös und opulent mit Noten von Pflaume, Schwarzkirsche, schwarzen Baumnüssen und Liebstöckel. Zur Begleitung von Rindsaftplätzli und Pilzgerichten. » – Stephan Thomas & Johanna Heim

Carsilias Jahrgang 2012 (Stahltank): ausverkauft

« Helles Rubin, ins Granatrot spielend. Dezente Nase von Waldbeeren, Waldboden und getrockneten Rosenblättern. Intakte Säurestruktur, gezähmte Tannine, elegante Altersmilde, facettenreich. Auf dem Zenith, ans Austrinken denken. Passt zu Pilztoast. » – Stephan Thomas & Johanna Heim

Carsilias Jahrgang 2008 (Barrique): ausverkauft

« Aufgehelltes Rubin, ins Granatrot spielend. Würzig und etwas extraktsüss, Apfel und Pflaume, Lakritze. Rund bei mittlerem Körper; präsente, aber gut eingebundene Säure, langer Nachhall. Voll entfaltet, kann aber noch einen Moment reifen. Zu vollreifem Sbrinz oder Schafsverdämpf, oder einfach als Meditationswein. » – Stephan Thomas & Johanna Heim

Degustationen

Sie möchten den Wein gerne degustieren? Hier informieren wir über anstehende Degustationen!

Bezahlung

Graubündner Kantonalbank, 7001 Chur, PC 70-216-5
IBAN CH86 0077 4151 2190 1250 0

veranstaltungen

Degustation und Verkauf

Die nächste Veranstaltung wird im Frühling geplant, Details folgen.

Anmeldung:
carl@meinherz.ch
081 330 81 18, oder 079 781 72 39

Vergangene Veranstaltungen:

Die letzten Veranstaltungen waren Käse- und Weindegustationen in Malans, am 9. Juli und am 2. Oktober:
– Ziegenkäse von der Alp Grava, vom Team um Alexandra Meinherz
– Wein wie gewohnt

Früher im Jahr waren wir im Wingert, im April, etwas windig zwar, aber schönes Frühlingswetter.

Ende November 2021 führten wir zwei Degustationen bei uns zu Hause in Malans durch.

Frühere Degustationen fanden am 11. und 25. Mai 2019 in Malans, am 11. Mai 2018 in Chur und am 20. November 2017 in Zürich statt.

Zusätzlich stehen wir am Abend häufig zu Hause zur Verfügung, falls jemand bei uns Wein probieren und abholen möchte, oder wir liefern auf Wunsch nach Hause (nächste Tour wird bei Bedarf geplant).

Impressionen von vergangenen Veranstaltungen finden Sie hier.